Am 7.-8. August 2021 stand der ÖEC Pramlehen am Programm. Es wieder zur Familie Pechhacker nach Lunz am See, wo das geschichtsträchtige Pramlehen-Enduro abgehalten wurde.
Der Zeitplan versprach Neuerungen im Ablauf, diesmal gab es ein Samstagsrennen für die Gruppe 2 und am Sonntag ein Rennen für die Gruppe 1, trainiert werden konnte jeweils umgekehrt, jedoch ohne schweren Streckenelementen. Dieser Versuch sollte vor allem dem Verkehrsaufkommen auf den kniffligeren Abschnitten zugutekommen, aber auch die Strecke und die Streckenposten für das ganze Wochenende ein bisschen schonen. Aufgrund der vorangegangenen Regenfälle wurde leider auch das Freitagstraining abgesagt, einen Side-Event gab es aufgrund der Covid-Verordnungen leider auch keinen.
Über den Freitag füllte sich nach und nach das Fahrerlager, jeder freute sich schon vorab auf dieses Rennen, denn Enduro in Pramlehen verspricht immer eine tolle Atmosphäre bei einer perfekten Strecke. Schon bei der Einfahrt wurde jeder auf die geltenden Covid-3G-Regeln geprüft, somit stand einem großen Endurofest nichts im Wege, über 350 Fahrer waren angemeldet.
Der Samstag startete für die Gruppe 2 relativ früh mit der Besichtigung, sowie der Qualifikationsrunde auf der Sonderprüfung. Diese war frühmorgens noch feucht und rutschig, im Laufe des Tages trocknete der Boden aber auf und man konnte unglaublich am Kabel ziehen. Der Start zum Rennen war um 11.00 Uhr angesetzt, es waren vier Runden in fünf Stunden zu absolvieren.
Die drei schweren Elemente waren von den Vorjahren bekannt, los ging es mit dem „Gockelsteig“, welcher heuer relativ einfach zu befahren war. Dann kam man in den Abschnitt „Nutella“, da kann es je nach Bodenfeuchtigkeit und Fahrerdichte zu gröberen Problemen kommen um dann im „Graham Forest“ die letzten Energiereserven zu verbrauchen. Doch so anstrengend war es dann doch wieder nicht, denn aufgrund des Ablaufes kam es zu keinerlei Staus und aufgrund des tollen Sommerwetters präsentierte sich die Strecke in einem Topzustand. Während die Fahrer der Gruppe 2 ihr Rennen absolvierten, konnten alle anderen Fahrer ihr Training auf der Etappe aufnehmen.
Nach Rennende standen dann aber noch die Besichtigungs- und Qualirunde für alle anderen Teilnehmer der Gruppe 1 am Zeitplan. Bei unglaublich griffigem Boden wurden die Zeiten nach unten geschraubt, besonders erwähnenswert sind auf jeden Fall die Baumstamm-Whoops, welche ganz zum Schluss der Sonderprüfung für Unterhaltung unter den Fahrern aber auch für die Zuschauer sorgten.
Hier spielten sich teilweise Dramen ab, ein kleiner Fehler oder etwas Pech mit gestürzten Fahrern konnte ganz schnell das Ende einer Topzeit bedeuten. Auf jeden Fall eines der geilsten Hindernisse, die es gibt!
Um 19.00 Uhr fand dann die Siegerehrung für das Samstagsrennen statt, diese ging dann nahtlos in die Pramlehen-Nachtschicht über, wo über sämtliche rutschige Wurzeln und etwaige Missgeschicke noch einmal berichtet, diskutiert und angestoßen wurde.
Das Wetter am Sonntag präsentierte sich leider nicht mehr so wolkenlos, wie am Vortag, ab Mittag waren Regenfälle angesagt. Das Rennen startete um 10.00 Uhr, wieder hieß es vier Runden in fünf Stunden für alle ÖEC-Teilnehmer, für die Starter zur Österreichischen Meisterschaft gab es eine Extrarunde zu absolvieren.
Der Streckenverlauf war derselbe wie am Vortag, die morgendliche Feuchtigkeit machte jedoch die schweren Elemente ein bisschen anspruchsvoller. Leider fing es gleich nach dem Start leicht zu regnen an, sodass es schon im Bereich des Römerweges zu Problemen, spätestens aber im „Graham Forest“ zu einem zünftigen Stau gekommen ist. Die Veranstalter reagierten aber sofort, sperrten den Wald und nahmen als drittes schweres Element den „Römerweg“ in die Runde auf, dieser war zuerst als normaler Streckenteil zu befahren. Der Wettergott meinte es jedoch gut, der Regen hörte wieder auf und die Profis konnten Topleistungen auf der Sonderprüfung zeigen. Auch bei den Topfahrern gab es immer wieder einmal Probleme im Bereich der Baumstamm-Whoops.
Der Sieger Rob Scharl freute sich natürlich über den Ausgang des Rennens, war aber auch erstaunt über den Abstand zu seinen Gegnern. Diesmal spielte ihm natürlich sein feinfühliges Fahrkönnen in die Karten, war es doch speziell zu Beginn des Rennens ziemlich glatt und tricky.
Zum Schluss bleibt uns nur noch ein großes Danke an Claudia und Karl Pechhacker mit seinem Team auszusprechen. Ein weiteres Jahr wurde ein großartiges Rennen auf die Beine gestellt, die Strecke war top und die Verpflegung ließ wie immer keinerlei Wünsche offen, ich glaube jeder Einzelne kommt immer wieder gerne. In zwei Wochen findet schon der nächste Lauf statt, wenn Karl Teufl zum Ötscher Race ruft, werden wir sicher wieder alle kommen. Bis dahin, bleibt gesund!
Bericht: P.B. Enduro Austria Racing Team
Racefotos: Viele Fotos von Niki Peer Photography